SubSorb, Serbske kino: krotke filmy a rozmołwy/rozgrona / Kurze Filme und Gespräche


DAS SORBISCH-DEUTSCHEN FILMNETZWERK ŁUŽYCAFILM PRÄSENTIERT:
Serbske kino:

krotke filmy a rozmołwy/rozgrona /
Kurze Filme und Gespräche

19:30 – 21:00 SubSorb Ftestival – serbska subkultura (Sprechzimmer/powědarnja)

“A SERBSCE” (Workshopfilm unter Leitung von Erik Schiesko, 2012)

Laut Gesetz müssen im sorbischen Siedlungsgebiet Kommunen und Gemeinden Schilder zweisprachig führen, sowohl in deutscher, als auch sorbischer Sprache. Doch zahllose Beispiele zeigen, dass diese falsch oder überhaupt nicht übersetzt sind. Vier sorbische Jugendliche fühlen sich missverstanden. So ziehen sie in der Nacht durch die Straßen und kleben Aufkleber auf Straßenschilder mit fehlender Übersetzung. Doch einer der vier schießt über das Ziel hinaus…

“ŹIWA ŽEŃSKA” (Hella Stoletzki, 2019)

Eine filmische Collage, basierend auf der Lausitzer Sage der wilden Frau vom Picho, welche sich aus der Begegnung zweier Frauen, Symboliken, Gesten und einem missverstanden Geschenk strickt.

“KŘIŽERKI” (Sofija Cyžec / Sophia Ziesch, 2022)

Johanna (26) ist Teil des sorbisch-feministischen Rap-Kollektivs „Kolektiw Klanki“, das für neue Rollenbilder in der sorbischen Gemeinschaft kämpft. Ihr Heimatdorf Ostro liegt im Herzen der Oberlausitz. Nicht weit von der Kirche befindet sich der Vierseithof von Johannas Eltern. Die Vorbereitungen für Ostern sind schon im vollen Gange, im Stall werden die Pferde geschmückt und Johanna hilft beim Einflechten. Johannas Vater gibt Anweisungen und kritisiert sie immer wieder scharf. In den Interaktionen wird die Zugehörigkeit der jungen Frau in die sorbische Gemeinschaft erlebbar und gleichzeitig werden die Spannungen zwischen den Generationen spürbar. Johanna, die leidenschaftlich gerne reitet, versucht ihre Familie davon zu überzeugen, beim bekannten Osterreiten, das traditionell ausschließlich männlichen Reitern vorbehalten ist, mitreiten zu dürfen. Werden sie zulassen, dass sich die Tradition langsam verändert?

“SKAWTY – NIMAM (HIŠĆE) BOK NA ŠULU” (“Serbske medijowe SKAWTy” unter Anleitung von Michał Cyž/Michael Ziesch, 2023)

Musikalisches Arrangement und Text stammen aus der Feder des 12jährigen Kilian van Dorp – Schüler am Sorbischen Gymnasium in Bautzen. Die Medienscouts sind eine Initiative des 2022 neugegründeten Studio´s LUCIJA im Haus der Sorben in Bautzen.

“JAJO” (Thrush, 2020)

Die „Mittagsfrau“ ist in der sorbischen Mythologie eine Gestalt, der sich Anna auf einer inneren, sinnlichen Reise nähert, wobei auch die fragile Symbiose zwischen Natur und Mensch gespiegelt wird.

“ČERT” (Kollektiw WAKUUM, 2022)

“diesmal war es nicht die mittagsfrau die in der sommerhitze kam der teufel kam im anzug mit fremder zunge und mit schaufel und machte sich sogleich ans werk…” – Musikvideo zum gleichnamigen Song von John, Paul, George, Ringo & Richard feat. Jimmie Prage

“SERBSKA UTOPIJA” (RBB, 2023)

Als fiktionale Collage öffnet “SERBSKA UTOPIJA” das Sichtfeld auf vergangene, gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen im sorbischen Kontext. Drei Kurzfilme und eine Rahmenhandlung beschäftigen sich mit kleinen, aber auch großen, erkämpften Veränderungen der sorbischen Kultur im Gestern, Heute und Morgen.

In Dirk Lienigs „Dnjownik | Das Tagebuch“ beschreibt der Filmemacher den Verlust der sorbischen Sprache für zukünftige Generationen. Die Regisseurinnen Hella Stoletzki und Karoline Schneider öffnen in „Serbski Telewizor | Sorbisches Fernsehen“ das Gedankenspiel für sorbisches Mainstream-Fernsehen. Regisseur Erik Schiesko, Kameramann Roman Pernack und Darsteller Stephan Göbel loten in „Serbsky Bratžy |Sorbische Brüder“ aus, inwieweit das Sorbische vermarktet werden darf und vor allem von wem.

Die größtenteils in niedersorbischer Sprache umgesetzten Kurzfilme sind in eine fiktionale Moderation eingebettet, welche von Erik (Regie, Schnitt) und Clemens Schiesko (Kamera) umgesetzt wurde. Dabei blicken drei Frauen aus der Zukunft auf alternative, sorbische Gegenwartsszenarien zurück. Es wird die Frage gestellt, wie sich sorbische Kultur verändert hätte, würde sie mit dem Zeitalter der Technologie stetig Millionen Menschen erreichen.